Sportamt der Stadt Wien
Ernst-Happel-Stadion / Sektor F
Meiereistraße 7
1020 Wien
Der Spielablauf
Spielprinzip
Es spielen zwei Teams zu je vier Spielern gegeneinander. Während eines Spielabschnittes, genannt End, lässt jeder Spieler zwei Steine über das Eis in Richtung des Hauses (house) gleiten. Die beiden Mannschaften wechseln sich mit ihren Spielzügen ab. Derjenige Spieler, der den Stein abspielt, muss die richtige Dosierung aus Geschwindigkeit, Drehimpuls des Steins und genauem Zielen finden. Sobald alle Steine in einem End gespielt worden sind, wird das Resultat festgehalten. Anschließend wird in Richtung des entgegengesetzten Hauses weitergespielt.
Das primäre Spielziel ist es, möglichst viele der acht eigenen Steine näher beim Zentrum (button) des Hauses zu platzieren als der am besten platzierte gegnerische Stein. Für jeden solchen Stein gibt es einen Punkt. Wer am Ende des Spieles die meisten Punkte erreicht hat, gewinnt das Spiel.
Wischen
Durch das Wischen des Eises vor einem Stein mittels eines Besens wird die Krümmung seiner Bahn verringert und gleichzeitig das Abbremsen des Steines abgeschwächt. Das Wischen ist die einzige Möglichkeit, den Lauf des Steines zu beeinflussen. Sobald der Stein abgespielt worden ist, darf er nicht mehr berührt werden, auch nicht vom Besen. Wird ein Stein berührt, verbrennt er, und der Skip der gegnerischen Mannschaft darf verlangen, dass er entfernt wird.
Spieldauer
Ein Spiel (match) dauert bei großen Turnieren in der Regel zehn Ends. Bei kleineren Wettbewerben sind auch acht Ends üblich. Steht das Spiel am Ende unentschieden, werden solange Zusatzends gespielt, bis eine Entscheidung herbeigeführt werden konnte. Sieht ein Team keine Möglichkeit mehr, das Spiel zu gewinnen, so kann es dieses aufgeben, falls mindestens sechs Ends absolviert worden sind. Um zehn Ends zu spielen, erhält jede Mannschaft 75 Minuten Zeit (73 Minuten für das eigentliche Spielen und zweimal eine Minute für Time-outs). Für ein Zusatzend stehen jedem Team 10 min zur Verfügung. Überschreitet eine Mannschaft diese Zeit, verliert sie automatisch – selbst wenn sie in Führung liegt.
Spieler
Die vier Spieler eines Teams werden gemäß der Reihenfolge, in der sie spielen, unterschiedlich benannt. Der lead spielt zuerst, gefolgt vom second, dem third und dem skip. Diese Reihenfolge muss aber nicht zwingend eingehalten werden; in einigen Mannschaften spielt der Skip auf der Position des Third und umgekehrt, jedoch darf sie während eines Spieles nicht mehr geändert werden. In der Regel wischen die beiden Spieler, die weder den Stein spielen, noch das Ziel anzeigen; es dürfen aber alle Spieler wischen, was man auch gelegentlich beobachten kann.
Was ist Curling?
Curling ist eine auf dem Eis gespielte Wintersportart, die dem Boule-Spiel und dem Boccia ähnelt. Sie ist nicht mit dem Eisstockschießen zu verwechseln. Zwei Mannschaften zu je vier Spielern versuchen, ihre Curlingsteine näher an den Mittelpunkt eines Zielkreises auf einer Eisbahn zu spielen als die gegnerische Mannschaft. Curling ist besonders in Kanada, Schottland, Skandinavien und der Schweiz sehr populär und wird wegen der vielen taktischen Raffinessen auch als Schach auf dem Eis bezeichnet. Es gehört zu den Präzisionssportarten.
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